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Persien war mein abenteuerliches Urlaubsziel im Sommer 1974. Nachdem ich zuvor mit einer kleinen, besonderen Reisegesellschaft in Marokko unterwegs war, wählte ich das gleiche Unternehmen für diese Reise über die Osttürkei nach Persien. Minitrek aus Heidelberg war die Reisegesellschaft.

Minitrek arbeitete mit einer englischen Gesellschaft zusammen. Die Reisegruppe aus internationalen Gästen: England, Amerika, Holland und ich als einzigem Deutschen. Hatte ich doch damals in Marokko aus gleichem Grund schon einigermaßen meine Englischkenntnisse verbessert, so musste ich diese nun zwangsläufig weiter entwickeln. Das war hervorragend. Und ich bewundere heute noch meinen Mut, den ich besonders während der Marokkoreise hatte. Da waren meine Englischkenntnisse wirklich noch recht bescheiden.

Ich führte damals noch kein Reisetagebuch. Und so muss ich mich auf die Beschreibung der Reiseroute beschränken und auf wenige Erlebnisse, die mir im Gedächtnis haften blieben.



Im November 2020 habe ich eine ganze Serie Fotos von dieser Persienreise zusätzlich
hier eingefügt.




Persien und Osttürkei


Ein Reiseleiter und gleichzeitig Fahrer und Koch englischer Nationaliät erwartete uns am Flughafen in Trabzon. Der Ford Transit wurde gut beladen: Neun Reisegäste im Bus, das Gepäck samt Kochutensilien auf dem Autodach. Wir kauften ein für das Essen und die Getränke unterwegs und auch oft für das Abendessen. So waren wir unabhängig. Wir übernachteten auf Campingplätzen und manchmal auch im freien Gelände. Unser Fahrer oder auch nur sein Gehilfe schliefen immer im Auto oder auf dem Autodach.



Erzurum

Erste Station war Erzurum, eine Stadt in der Osttürkei. Nächster Zeltplatz war nahe Dogubayazit. Ich sah zum ersten mal den Ararat und ahnte nicht, dass ich im Jahr 1990 auf seinem Gipfel stehen würde.



Umzug in Erzurum

Die Grenze nach Persien überschritten wir bei Maku und erreichten bald Täbriz. Weit war es bis Tehran und oft karges Land und heiss. In Tehran schauten wir uns neben den Moscheen den Basar an.



Tehran, Separ-Salar-Moschee


Die heilige Stadt Qom besuchten wir danach. In den Innenbezirk durften wir als Nicht-Moslems nicht hineingehen. Die Kuppeln und Minarette waren auch von außen sehr beeindruckend.



Die goldene Kuppel in Qom

Eine der schönsten Städte Persiens ist Esfahan. Oder auch: Isfahan. Eine Stadt mit wunderschönen Moscheen, Plätzen und Basaren.



Khadju-Brücke in Esfahan


Chaharbbagh-Moschee und Lutfullah-Moschee


Schah-Moschee am Platz Meidan-Shah


Freitagsmoschee

Jetzt begann das Persienabenteur erst richtig. Durch wilde Gegenden und ebensolchen Straßen fuhren wir nach Yazd, Kerman und Persepolis.



Yazd

Es wurde heiß bis zur Unerträglichkeit. Wir begannen jeden möglichen Schatten zu suchen und fanden oft keinen mehr. Erst abends nach Sonnenuntergang wurden die Temperaturen angenehmer. Viel ist nicht mehr in Erinnerung geblieben. Erst wieder die sagenhaften Ruinen von Persepolis. Der Schah hatte dort am Rande eine Zeltstadt errichten lassen zur zweitausendjährigen Feier des Persischen Reiches.





Nach diesen Strapazen der vergangenen Tage wirkte Shiraz wie eine wundervolle Oase auf uns. Die zauberhaften Gärten und der Glanz einer alten Stadt der Dichter und Künstler.



Der Eram-Garten in Shiraz

Eine weite Reise zurück in die Osttürkei erwartete uns jetzt: Über Kermanshah, vorüber am Urmia-See, über die Türkische Grenze, Hakkari und nach Van. Dieser Ford-Bus war unser Aufenthaltsort während dieser Reise. Da bereiteten wir uns gerade auf das Nachtlager vor.



Immer wieder sahen wir in den Fels gehauen Nischen und eindrucksvolle Bilder.



Taq-e Bostan

Die Landschaft wurde einsamer, wir näherten uns wieder dem "wilden" Kurdistan.



Nomaden am Urmia-See

Die Stadt Van war unser vorletztes Ziel. Auch hier gab es eine verfallene Zidatelle und eine orthodoxe Kirche auf einer Insel, wunderschön im Van-See gelegen. Mit einem kleinen Schiff gelangter wir hinüber.



Kirche auf Achtamar am Van-See

Als wir Trabzon erreichten, erfuhren wir, dass der Flughafen gesperrt sei wegender Unruhen auf Zypern. Wir hatten ein paar Tage Urlaubsverlängerung. Mir gelang es, von der Post zu Hause anzurufen und meine Verspätung mitzuteilen. Ansonsten nutzten wir die Tage zum Baden am schwarzen Meer.

Etwas Unruhe gab es schließlich am Strand: Junge Türken probten den Aufstand gegen unsere englische Reisegruppe. In der Presse hatte man während der Zypernkrise nachteilig über die Engländer berichtet. Die jungen Leute wurden jedoch bald von den älteren Türken beschwichtigt und der Protest aufgelöst bevor ein Stein geworfen wurde.

Letztendlich ging diese sehr abenteuerliche Reise friedlich zu Ende. Und es blieben wieder ein paar neue Erfahrungen. Ein paar Mosaiksteinchen die die eigene Entwicklung prägten.



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